Wie gewohnt und doch ganz anders – was sowohl als auch … bedeutet
Wie gewohnt und doch ganz anders – was sowohl als auch … bedeutet

Wie gewohnt und doch ganz anders – was sowohl als auch … bedeutet

Sie stammen aus aller Welt, leben und arbeiten in Berlin und haben sich vor einem halben Jahr beim Projekt Art up – Erfolg im Team kennengelernt, das mit einer Gruppenschau endet. Unter dem Titel sowohl als auch … stellen sie jetzt ihre Werke im Kreuzberger K-Salon aus: die Malerinnen Catherine Bourdon (* 1967 in Frankreich), Daniela Bustamante (* 1980 in Ecuador), Nadia-Valeska Devonish (* 1986 in Deutschland), Marion Ehrsam (* 1963 in der Schweiz) sowie die Videokünstlerin und Filmemacherin Chrysanthi Goula (* 1991 in Griechenland).

Daniela Bustamante (vorne rechts), Chrysanthi Goula (hinten rechts), Catherine Bourdon, Nadia-Valeska Devonish (Mitte), Christine Balbach (Art up, vorne links), Marion Ehrsam, Simone Haack (Projektleiterin und Kuratorin), 3.12.2020, K-Salon. Foto © Urszula Usakowska-Wolff
Daniela Bustamante (vorne rechts), Chrysanthi Goula (hinten rechts), Catherine Bourdon, Nadia-Valeska Devonish (Mitte), Christine Balbach (Art up, vorne links), Marion Ehrsam, Simone Haack (Projektleiterin und Kuratorin), 3.12.2020, K-Salon. Foto © Urszula Usakowska-Wolff

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Bilder von Daniela Bustamante, K-Salon Berlin, 3.-12.12.2020. Foto © Urszula Usakowska-Wolff
Bilder von Daniela Bustamante, K-Salon Berlin, 3.-12.12.2020. Foto © Urszula Usakowska-Wolff

Farbenfroh und expressiv sind die Bilder und Papierarbeiten von Daniela Bustamante. Ihre Malerei ist ein Mix aus Figuration und Abstraktion, sie platziert einzelne, meist weibliche Figuren auf Mustern, welche an die Kunst und das Design der 1960er Jahre anknüpfen.

Bilder von Nadia-Valeska Devonish (sie steht links neben Estelle Reynier, Art up) im K-Salon, Dezember 2020. Foto © Urszula Usakowska-Wolff
Bilder von Nadia-Valeska Devonish (sie steht links neben Estelle Reynier, Art up) im K-Salon, Dezember 2020.
Foto © Urszula Usakowska-Wolff

Zum einen konzentriert sich Nadia-Valeska Devonish auf Selbstporträts, in denen sie die Grenzen zwischen ihrem eigenen Abbild und dem medialen weiblichen Schönheitsideal, der Maske und dem Gesicht, der Natürlichkeit und Pose auslotet. Zum anderen nutzt sie Fotografien aus Familienalben, um der Geschichte ihrer Eltern und Großeltern näherzukommen.

Catherine Bourdon, Gemälde, K-Salon Berlin, 3.-12-12.12.2020. Foto © Urszula Usakowska-Wolff
Catherine Bourdon, Gemälde, K-Salon Berlin, 3.-12-12.12.2020. Foto © Urszula Usakowska-Wolff

Die Gemälde und Keramiken von Catherine Bourdon schwelgen in Farbe: Sujet, Material und Materie bilden eine dialektische Einheit. Sie sind eine Hommage an die Kunst und die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten, die sie offeriert. Neben vibrierenden Landschaften schafft sie sensible Porträts, in denen sie die die Tragikomik der menschlichen Existenz zum Ausdruck bringt.

Video © Chrysanthi Goula

Die in Mischtechnik auf Reispapier und Gaze gefertigten großformatigen Arbeiten von Marion Ehrsam wirken leicht, transparent und schwebend. Auf den ersten Augenblick monochrom, tauchen langsam aus ihrer Tiefe die mit energischen Strichen und wenig Farben (die vor allem als kompositorische Elemente dienen) ausgeführten schemenhaften Wesen. Ihre Bilder malen sich selbst, sagt die Künstlerin; sie hilft ihnen nur dabei, Gestalt anzunehmen.

Chrysanthi Goula neben ihrer Videoinstallation "I want to be like you, statue", 2020. K-Salon, 3.-12.12.2020. Foto © Urszula Usakowska-Wolff
Chrysanthi Goula neben ihrer Videoinstallation I want to be like you, statue, 2020. K-Salon, 3.-12.12.2020. Foto © Urszula Usakowska-Wolff

Die einzige Künstlerin, die sich eines anderen Mediums als Malerei und Zeichnung bedient, ist Chrysanthi Goula. Ihre Videoskulptur I want to be like you, statue zeigt die oft vergeblichen Bemühungen, den Körper in eine vollkommene Form zu bringen, um wie eine Statue auszusehen.

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