Pauline Kraneis in der køniglichen Backstube
Pauline Kraneis in der køniglichen Backstube

Pauline Kraneis in der køniglichen Backstube

„Kunst geht nach Brot“: Das hat sich die Künstlerin Kati Gausmann gedacht, als sie im Sommer 2016 das Projekt einszueins in der køniglichen Backstube in Rixdorf ins Leben rief. Sie bezweckte damit, „zeitgenössische Kunst im Berliner Alltagskontext zu zeigen und zu vermitteln“, was konkret heißt, dass drei Kunstschaffende im Jahr die Möglichkeit haben, eine Wand in dem Laden zu gestalten, wo laut Eigenwerbung „Backhandwerk aus zertifizierten und regionalen Bio-Zutaten“ produziert und verkauft wird.

Pauline Kraneis, einschlagen, Raumzeichnung, 2021, kønigliche Backstube, Berlin-Rixdorf. Foto © Urszula Usakowska-Wolff
Pauline Kraneis, einschlagen, Raumzeichnung, 2021, kønigliche Backstube, Berlin-Rixdorf. Foto © Urszula Usakowska-Wolff

Eine Besonderheit der kleinen køniglichen Backstube ist ihre rechte Wand. Da es darin einen Versatz gibt, ist sie geradezu prädestiniert für künstlerische Interventionen, die einen raumgreifenden und lebendigen Eindruck erwecken. Sie eignet sich deshalb ideal für das temporäre Mural unter dem Titel einschlagen, geschaffen für einszueins Nummer 15 von Pauline Kraneis (* 1970 in London, lebt in Berlin). Sie bedeckte die besagte Wand mit roten und stelleweise grauen Reihen, die wie Stickereien auf einem alten Spruchtuch ohne Spruch oder Muster einer rustikalen gefalteten Gardine aus schneeweißem Linnen aussehen. Und sie scheinen sich wie durch eine unverhoffte Windböe zu blähen.

Pauline Kraneis, einschlagen, Raumzeichnung, 2021, kønigliche Backstube, Berlin-Rixdorf. Foto © Urszula Usakowska-Wolff
Pauline Kraneis, einschlagen, Raumzeichnung, 2021, kønigliche Backstube, Berlin-Rixdorf. Foto © Urszula Usakowska-Wolff

Lesen Sie die ganze Ausstellungsbesprechung von Urszula Usakowska-Wolff auf art-in-berlin.de >>>

Pauline Kraneis
einschlagen
bis zum 10. Mai 2021
kønigliche Backstube >>>
Zwiestädter Straße 10, 12055 Berlin-Rixdorf
Mo–Fr von 9–19 Uhr, Sa von 8–14 Uhr

Text & Fotos © Urszula Usakowska-Wolff