Berlin
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Charles Szymkowicz zeigt in der Ausstellung »Maudits!«, dass die wahren Künstler immer verfemt waren

In der Galleria Nove am Garnisonkirchplatz in Berlin-Mitte gibt es gegenwärtig 50 Arbeiten des 1948 in Charleroi geborenen Künstlers Charles Szymkowicz zu sehen, die eins gemein haben: Sie stellen Persönlichkeiten dar, die, oft verkannt, verspottet, verfolgt und missachtet, ihrer Zeit stets voraus waren und erst posthum richtig verstanden und gewürdigt wurden.

Polnische Saison an der Spree: So viel Polen in Berlin war noch nie! Unser Nachbarland nutzt seine gegenwärtige EU-Ratspräsidentschaft, um die nationale Kultur in einem bisher nie da gewesen Umfang zu zeigen

Das institutionelle Berlin entdeckt das kulturelle Polen und ist begeistert. Die Eliten hetzen von einer Veranstaltung zur anderen. Staatspräsidenten, Kuratoren und andere zu Polenspezialisten ernannten oder soeben aufgestiegenen Leute eröffnen Ausstellungen, Konzerte, Film- und Theatervorführungen, Literaturforen und Diskussionsrunden, halten politisch und historisch korrekte Reden und blicken zuversichtlich in eine gemeinsame europäische Zukunft.

Er war das Auge von Paris: Der Fotograf Brassaï in einer Doppelausstellung in Charlottenburg

Die Doppelausstellung »Brassaï Brassaï. Im Atelier & Auf der Straße« im Museum Berggruen und in der Sammlung Scharf-Gerstenberg feiert den französischen Fotografen als einen Künstler, der bereits in den 1930er Jahren Mauer- und Wandgraffiti als moderne Höhlenmalerei entdeckte und sie mit seiner Kamera vor dem Verschwinden rettete.

Die Ausstellung »Abstrakt////Skulptur« verwandelt das Georg-Kolbe-Museum in ein Lapidarium

Inmitten der makellosen weiblichen und männlichen Bronzeakte von Georg Kolbe, die auf dem Hof seines ehemaligen Ateliers stehen, ragt ein fremdartiges Gebilde empor, das aussieht, als könnte es jederzeit umkippen: Es sind sechs aufgetürmte Absperrgitter, die wie verbogene überdimensionale weiße Lampenschirmgerüste aussehen.

»Pigasus« hat einen ganz einfachen Geschmack und zeigt nur das Beste

Seit acht Jahren gehört die kleine, nur einige Schritte vom Rosa-Luxemburg-Platz entfernte Galerie mit dem Schild eines geflügelten Schweins über dem Eingang zum Markenzeichen der Torstraße. Diese Galerie heißt auf Englisch »Pigasus – Polish Poster Gallery« und hat sich der Popularisierung der polnischen Plakatkunst verschrieben.

Henry de Winter, der Gentleman mit einer weißen Nelke am Revers, singt unvergessliche Schlager und ist eine Augenweide

Henry de Winter, den seine Bewunderer »Sir« nennen, ist der Gentleman mit den zeitlosen Maßanzügen und der Sänger mit einer Vorliebe für die Musik der 1920er, 1930er und 1940er Jahre.

Else Lasker Schüler: »Immer in aller Blickpunkt«

Else Lasker-Schüler wollte eigentlich Malerin werden. Ihr bildnerisches Werk, lange Zeit nicht angemessen gewürdigt, wurde im vorigen Jahr im Jüdischen Museum Frankfurt ausgestellt. Jetzt kann die Retrospektive mit 150 Zeichnungen, Briefzeichnungen, Collagen, bemalten Postkarten sowie Buch- und Zeitschriftenillustrationen der avantgardistischen Bild- und Wortkünstlerin im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart besichtigt werden.